Helga: Gott verändert Leben

helga_portraitMein Name ist Helga, ich bin Christin und fuhr fünf Jahre lang mit einem 40t-Lkw im internationalen Fernverkehr*, überwiegend nach Italien, Spanien und Portugal.

Ich möchte Euch berichten, wie ich zum Glauben an Jesus Christus gefunden habe. Eigentlich war ich wie viele andere Menschen. Ich wollte ein angenehmes, interessantes und ausgefülltes Leben haben. Bevor ich Fernfahrerin wurde, war es mir wichtig, mich zu vergnügen und möglichst viel Freizeit zu haben, um meinen Hobbies nachgehen zu können. Ich konnte mich gut durchsetzen und hatte von daher auch die Fähigkeit, beharrlich und zielgerichtet auf meine Wünsche hinzuarbeiten. Ich schaute dabei oft nicht nach links und rechts, sondern mir war allein wichtig, dass ich meine Ziele erreichte.

Nachdem ich meine Zeile erreicht hatte, geschah immer öfter etwas für mich sehr Merkwürdiges: mein Gewissen regte sich und führte mir vor Augen, dass ich bei der Verfolgung meiner Ziele mit einer ungeheuren Berechnung oft sehr rücksichtslos die Interessen und Wünsche anderer Menschen missachtet hatte. Diese Erkenntnis trat immer mehr in den Vordergrund. Statt Freude bekam ich unermesslich große Schuldgefühle, die ich nicht beiseite legen konnte. Ich begann, mich immer mehr selbst zu verachten, was mir jegliche Lebensfreude nahm. Ich wollte mich ändern, hatte aber nicht die Kraft, auf irgend etwas zu verzichten, wenn ich dabei in irgend einer Hinsicht zurückstehen musste.

In dieser Phase meines Lebens suchte ich vergeblich Hilfe bei Psychologen und fernöstlichen Weisheiten, Meine Selbstverachtung steigerte sich mit der Zeit dermaßen, dass ich so nicht mehr leben wollte und als einzigen Ausweg den Selbstmord sah.

In dieser Zeit traf ich zufällig eine frühere Freundin, die mir vor allen Dingen durch ihre liebevolle, offene und ehrliche Art auffiel. Sie lud mich, nachdem sie von meiner für mich aussichtslosen Situation gehört hatte, in einen Bibelgesprächskreis ihrer Gemeinde ein. Es wurden dort in liebevoller Atmosphäre christliche Lieder gesungen, gebetet und ein Thema aus der Bibel besprochen. Vor allem die Text der Lieder, die mit Gitarre begleitet wurden, gingen mir sehr ans Herz und es standen mir oft die Tränen in den Augen.

Es wurde dort von einem Gott der Liebe gesprochen, der jeden annimmt, der zu ihm kommt und ihm vergibt – egal, was er vorher angerichtet hat- und ein neues Leben schenkt. Solch einen Gott suchte ich, doch hatte ich zunächst keinen Zugang zu ihm, obwohl ich getauft und konfirmiert bin und traditionsbewußt zu Ostern und Weihnachten in die Kirche ging. Ich wurde im Bibelgesprächskreis gefragt, ob ich an Gott, an Jesus Christus glaube. Ich sagte, dass ich schon irgendwie an Gott glaube, aber dass Jesus ja ganz fern von mir im Himmel sei. Zu meiner Überraschung teilte man mir mit, dass Jesus lebe, ganz nah bei mir sei. Ich solle mich nur vertrauensvoll im Gebet an ihn wenden und er werde mein Leben verändern.

Mit diesen Aussagen konnte ich zunächst nichts anfangen. Aber eines Abends faltete ich in meiner Verzweiflung – ganz für mich alleine- unter Tränen die Hände und bat diesen unsichtbaren Jesus, mich aus meiner Verzweiflung zu retten. Irgendwann schlief ich dann vor Erschöpfung ein. Am nächsten Tag, ich weiß es noch genau, es war 25. November 1987, geschah ein Wunder: Die mich niederdrückenden Schuldgefühle waren plötzlich weg und ich wurde von einem tiefen inneren Frieden erfüllt. Ich fühlte mich wie neu geboren. Später erfuhr ich, dass es vielen Christen ähnlich ergangen war, als sie zum Glauben kamen. Auch die Bibel spricht von einer Wiedergeburt, die sich vollzieht, wenn ein Mensch zu Gott kommt. Auch ich war mir an diesem Tag schon ganz sicher und hatte keinerlei Zweifel, dass nur einer dafür verantwortlich war, nämlich Jesus Christus. Er hatte mich von meiner Schuld befreit. Ich sage Euch, ich hätte die ganze Welt in den Arm nehmen können!

Seitdem will ich mehr von Jesus Christus wissen. Ich lese regelmäßig in der Bibel. In ihr finde ich viel Kraft und Orientierung für mein Leben, denn durch sie spricht Gott zu mir. Außerdem habe ich mich einer Gemeinde angeschlossen, wo ich auch immer mehr über Jesus Christus erfahren habe. Mir wurde schnell klar, dass ich nie mehr ohne ihn leben will. Natürlich stellte ich auch fest, dass ich auch durch meinen Glauben an Jesus nicht ausschließlich auf der Sonnenseite des Lebens lebe, aber gerade in leidvollen Lebenssituationen hat mir Jesus Christus immer Kraft und Hoffnung gegeben und meinen Frieden bewahrt. Auch meine Einstellung zum Leben veränderte Gott.

Er gibt mir seitdem die Kraft, Dinge zu tun, hinter denen ich stehen kann und dies sich mit meinem Gewissen vereinbaren lassen. Ja mehr noch: Irgendwie verändert seitdem Gott mein Herz dahin, dass ich immer mehr lerne, von mir wegzusehen und den Wunsch verspüre, das Wohlergehen des anderen im Auge zu haben. Das Erstaunliche dabei ist, durch den Verzicht eigener Vorteile zum Wohle des anderen erleide ich keinen Mangel, ganz im Gegenteil:
Ich verspüre in meinem Herzen tiefe Freude und Frieden. Ich kann es mir genügen lassen und empfinde große Dankbarkeit, die mein ganzes Leben durchdringt. Ja ich kann sagen, ich habe seitdem ein erfülltes Leben, wie Jesus sagt: „Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss“. (Die Bibel, Johannes 10,10)

Mal ehrlich, ist es nicht das, wonach sich jeder Mensch sehnt? Gerade auch in meiner Zeit im Fernverkehr habe ich mich immer in Gottes Händen gewusst und geborgen gefühlt. Dadurch war ich den mitunter schwierigen Anforderungen des Berufes gewachsen.
Und ich bezeuge es, es ist wahr, was in der Bibel steht. Jesus Christus lebt, er ist der einzige, der den Menschen einen Neubeginn des Lebens, Ruhe, Frieden, einen tiefen Sinn und ein erfülltes Leben schenkt. Er gibt eine neue Sichtweise und schenkt ewiges Leben. Das Einzige, was er möchte, ist, dass ihr ehrlich zu ihm im Gebet kommt. Natürlich muss man nicht erst vor dem Selbstmord stehen, um nach Gott zu fragen. Habe den Mut, Gott mit aufrichtigem Herzen zu suchen. Er wird sich von Dir finden lassen. Und denke immer daran: Du kannst zu ihm kommen, wie Du bist.

Deshalb ist mir auch heute noch folgender Bibelvers besonders wichtig; „Ihr werdet kommen und zu mir beten, ihr werdet rufen, und ich werde euch erhören. Ihr werdet mich suchen und ihr werdet mich finden. Denn wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, werde ich mich von euch finden lassen. Das sage ich, der Herr.“ (Die Bibel, Jeremia 29, 12-14a).

Helga

*Helga hat ihre Erlebnisse als Fernfahrerin kürzlich in einem Buch beschrieben, in dem sie interessante Einblicke in ihren Alltag und ihre Erlebnisse mit Gott gibt: „Gott und mein 40 Tonner – aus dem Leben einer Fernfahrerin“. Sie erfüllte sich damals ihren großen Traum. Helga sagt: „Es war für mich eine spannende Zeit, die mich nicht selten herausforderte und an Pionierarbeit erinnerte. Anders als heute gab es zu der damaligen Zeit keine Handys und kein Navigationsgeräte – ein Umstand, der viele meiner Erlebnisse zu einem Abenteuer werden ließ. Ich möchte den Leser und Leserin einladen, mich auf meinen Fahrten zu begleiten. Diese sind gespickt mit Überraschungen und vielfältigen Erlebnissen, die ich hierbei quer durch Europa machen konnte.“ Das Buch gibt es in der Alpha Buchhandlung Mannheim: Adresse: C2,23. Telefon: 0621 – 156 073 3. Email: info@alpha-mannheim.de. Oder direkt im Onlineshop